Posts

Es werden Posts vom November, 2015 angezeigt.

Liebesleid (altes Tagebuch 8)

Bild
"Egal wo Du dich versteckst, ich finde Dich" - eine Zeile aus einem Liebeslied Liebe? Klingt eher nach Leiden. .

Aufstieg, Niedergang (altes Tagebuch 7)

Bild
Schon wieder ist eine neue Treppenstufe erreicht. Rauf? Runter? Avantgarden aller Art schreiten vorwärts. Das ist fein, aber wer die Treppe heruntergeht, geht auch vorwärts. Der Fehler der Reaktionären ist, dass sie davon träumen, man könnte rückwärts gehend die höheren Stufen wieder erreichen. Positiv daran ist, dass sie sich überhaupt ein Gespür dafür bewahrt haben, dass es neben einem Vorwärts auch ein Abwärts und ein Aufwärts gibt. Wie lange hat wohl die Spätantike ihr Vorschreiten noch als eine Höherentwicklung gesehen? Kommt nicht irgendwann der Punkt, an dem die Realität so deutlich spricht, dass es nichts mehr hilft, sich Augen und Ohren zu verstopfen?

Heruntergeleierte Gebete (Tagebuch 6)

Bild
Das Suchen nach Worten schaltet den Verstand ein und die Verbindung nach "oben" ab. Deshalb vertrauen verschiedene Religionen auswendig gelernten Standard-Gebeten. Die rasseln nur ihre "Gegrüßet seist Du, Maria" herunter, heißt es dann. Nur? Müssen nicht die Worte in den Hintergrund treten können, ihre Schwere verlieren und dahinschweben?

Das Eigentliche (Tagebuch 5)

Bild
07. Juni Das Eigentliche ist unsichtbar, das er jedenfalls so gesagt, dieser St. Exupéry, der dann abgestürzt ist mit seinem Flugzeugs. Aber das sichtbare ist doch das eigentliche. Wer das Eigentliche im Unsichtbaren sucht, sucht es immer gerade woanders. Nicht hier, nicht jetzt. Woanders. Hier aber ist das Eigentliche. Im Unsichtbaren lauert vieles, auch die Leere, auch der Tod. Das eigentliche ist im vollen Leben oder es ist gar nicht. Dann gäbe es kein Eigentliches und zu suchen gäbe es auch nichts. Dies und mehr lässt sich, wenn man nur lange genug gesucht hat im Anderen, finden - und zwar im Sichtbaren, Fühlbaren, Spürbaren.